Das Jahr 2009 in Büchern
In diesem Jahr hab ich es zum ersten Mal seit 2004 – seit ich angefangen habe, mein schlaues Bücherbuch zu führen – geschafft, erneut mehr als 80 Bücher zu verspeisen. Einige davon haben eher für literarischen Durchfall gesorgt, andere für ein angenehmes Wohlgefühl im Bauch. Was war euer Highlight des Jahres? Welches Buch hat euch besonders gut gefallen und warum? Ich freue mich auf Tipps, Kommentare und Empfehlungen!
Hier die Zusammenfassung meiner Schmankerln von heuer. Besonders begeistert haben mich
Julia Franck mit Die Mittagsfrau (was bereits für eine Diskussion gesorgt hat),
Per Petersons Im Kielwasser (ich bin ein großer Fan von Peterson und werde auch das neue lesen),
Elternland von Aharon Appelfeld (auch wenn heuer fast schon wieder ein Overkill an Holocaust-Büchern vorherrschte),
der junge fesche Paolo Giordano mit Die Einsamkeit der Primzahlen (mal sehen, was da noch kommt von diesem bemerkenswerten Autor!),
Anne Enright mit The Gathering (allerdings eine Einzeltat, wunderbar und ausreichend)
und Zsuzsa Bánks Der Schwimmer (was meine Vorliebe fürs Melancholische erneut bestätigt).
Erwähnt werden sollen aber auch jene Bücher, die immerhin vier von füng Punkten ergattern konnten und die ich durchaus empfehlen kann:
Im Rausch der Stille von Albert Sánchez Pinol (beeindruckend gruselig),
Craig Clevenger mit Der geniale Mister Fletcher (originelle Story),
Nicholas Christophers Eine Reise zu den Sternen (wunderbarer Schmöker!),
Die Frau im Mond von Milena Agus (klein, aber fein),
Warten auf die Sonne von Hitonari Tsuji (japanische Literatur at its best),
Carlos Ruiz Záfon mit seinem Zweitling Das Spiel des Engels (gut gemacht),
Eliott Pattisons The Prayer of the Dragon (einer meiner liebsten Autoren),
Elizabeth George mit Doch die Sünde ist scharlachrot (wenn schon Krimi, dann nur von ihr),
Vernimm mein Flehen von Ann-Marie MacDonald (der Überraschungshit des Jahres),
Steven Galloway mit The Cellist of Sarajevo (bedrückend und beeindruckend),
Brave New World von Aldous Huxley (ein Klassiker, den man doch gelesen haben sollte),
Winter in Maine von Gerard Donovan (eines der besten Bücher des Jahres),
Siri Hustvedt mit The Sorrows of an American (wobei es jetzt aber für mich reicht mit Siri),
Meg Mullins mit Der Teppichhändler (ein unerwarteter Genuss),
John Irving mit Until I find you (und ich werde weiterhin Irving-Fan bleiben),
Eros von Helmut Krausser (sehr empfehlenswert!),
Die Wasser des Bosporus von Alan Drews (unvermutet interessant),
Das Löwenmädchen von Erik Fosnes Hansen (eine originelle Geschichte),
Tim Parks mit Cleaver (wunderbar bissig und zynisch),
Sándor Márai mit Die Glut (auf Sándor ist eben Verlass),
Die Fremde von Magdalena Felixa (völlig unbekannt, aber umso mehr lesenswert).
Das waren die kulinarischen Leckerbissen aus meiner Menüzusammenstellung des Jahres 2009 … nun bleibt Platz für alles, was euch heuer gemundet hat!