Es ist der Krieg, um den sich alles dreht in Walter Kempowskis Roman, der zu einem größeren Zyklus über Deutschland gehört. Wir befinden uns in Ostdeutschland und die Russen stehen praktisch vor der Tür – doch Katharina, ihr Sohn Peter und das Tantchen verschließen Augen und Ohren vor der drohenden Gefahr und bleiben auf ihrem Gut. Sie haben noch genug zu essen, man merkt dem Haushalt den vergangenen Reichtum an. Der Mann ist an der Front, die Zurückgebliebenen sind einigermaßen hilflos. Sollen sie das Hitlerbild abhängen oder nicht?
Das zu lesen, ist leider umsonst
In einem merkwürdigen und verworrenen Stil beschreibt Walter Kempowski den Krieg aus der Sicht unbeteiligter und unwissender Ostdeutscher, die aus ihrer Heimat vertrieben werden. Andauernd stellt er Fragen – und zwar buchstäblich, statt Aussagesätze zu schreiben. Das finde ich nicht witzig. Beantwortet werden diese Fragen nämlich nie, auch zum Schluss nicht – selbst der letzte Satz ist eine Frage. Ich weiß schon, dass dieses Buch bei mir wenig Chancen hatte – denn ich mag keinen altmodischen, ausufernden Schreibstil und ich mag auch keine Kriegsberichte mehr. Insofern war ich der denkbar schlechteste Leser für diesen Roman. Ich hab mich einfach nur gelangweilt.