1. Der wichtigste und ausschlaggebende Grund ist, dass ich Kinder habe und keinen Platz. Ja, das ist kausal gemeint: Seit die Kinder da sind, ist der Platz weg. Vor allem der Platz für etwas so „Überflüssiges“ (Entschuldigung!) wie Bücher. Sie mussten weichen, und sie wichen. Aus dem Büro und Bücherzimmer wurde ein Kinderzimmer, an die Stelle des Regals kam unser erstes Gitterbett. Als ich noch jung war und bei meinen Eltern wohnte, war ich umgeben von Büchern, und ich liebte es. Natürlich war es ein Schock, als ich mich Jahre später von meinen Buchschätzen trennen musste, kistenweise wanderten sie in den Keller, ich verschenkte sie, setzte sie mit Zetteln versehen aus. Das ist mir anfangs wahnsinnig schwergefallen. Aber es gab keine andere Möglichkeit.
2. Heute bin ich daran gewöhnt, Bücher wegzugeben. Ich habe gelernt, mich zu lösen und sie loszulassen. Ich bin sogar so sehr daran gewöhnt, dass es nur noch extrem selten vorkommt, dass ich ein Buch behalte. Inzwischen haben wir zwei Kinder, aber auch eine größere Wohnung, und mein Opa hat mir ein wunderschöness, selbstgezimmerte Holzregal gebaut. Auch hier ist der Platz begrenzt, aber das stört mich nicht mehr: Ich scheue den Abschied von einem Buch nicht, meine Einstellung von früher hat sich ins Gegenteil verkehrt.
3. Ich muss nicht alles besitzen. Und schon gar nicht die Bücher, die ich lese. Sie sind für eine Weile bei mir, begleiten und entführen mich, nehmen mich mit auf eine Reise – und wandern dann weiter. Ich lasse sie frei, und ich habe heute das Gefühl, dass das ihrem Wesen viel mehr entspricht: Geschichten zu erzählen, Wissen weiterzugeben. An so viele Menschen wie möglich.
4. Ich behalte ausschließlich Herzensbücher, nur die wenigen, die mich erschüttert, getroffen und berührt haben. Im Jahr 2015 waren das von über 100 Büchern, die ich gelesen habe, gerade einmal 15. Von ihnen umgeben zu sein, ist sehr schön, weil sie mir viel bedeuten.
5. Ich ersticke nicht in Dingen und in materiellem Besitz.
6. Ich muss nie, wirklich nie Bücher aussortieren.
7. Seien wir ehrlich: In die meisten Bücher schauen wir kein zweites Mal hinein. Wir lesen sie, stellen sie ins Regal, und da stehen sie dann. Wir würden sie nicht noch einmal lesen. Wozu sie also behalten?
8. Viele Bücher gefallen mir nicht, ihre Geschichten sind mittelmäßig, sie fesseln und begeistern mich nicht. Das ist für mich ohnehin ein Grund, sie wegzugeben.
9. Ich sehe darin auch eine Vorbildfunktion für meine Kinder. Sie sollen lernen, dass man nicht alles haben muss – dass auch wenig reicht, wenig Gutes vor allem. Wir leben ohnehin im Überfluss, und ich zeige ihnen, dass man sich auch Dingen trennen kann, die einem wichtig sind. Bei mir sind es Bücher, bei ihnen ist es Spielzeug, von dem sie auch ein großes Regal voll besitzen. Sie haben mehr als genug, und ich möchte, dass sie vorgelebt bekommen, dass Reichtum nicht in Quantität besteht, sondern in Qualität.
10. Ich habe nach langer Suche eine wunderbare Auffangstelle für meine Bücher gefunden: die kleine Bücherei in meinem neuen Heimatdorf. Denn das ist natürlich entscheidend: Was tut man mit den Büchern, die man weggibt? Sie bei ebay, rebuy oder einem der anderen Anbieter zu verkaufen, ist mühsam und lohnt sich nicht. Mein Freundeskreis rollt nur genervt mit den Augen, und zum Wegschmeißen sind sie mir viel zu schade. Aber in der örtlichen Bücherei freut man sich über die Maßen: Hier gibt es wenige, aber sehr gute Bücher, die Leiterin achtet auf eine hochwertige Auswahl. Meine Bücher werden schön laminiert, bekommen ein NEU-Pickerl, werden ganz vorn positioniert und vor allem: Sie werden noch gelesen. Von vielen Menschen.
11. Ich kaufe nicht mehr so unüberlegt wie früher. Ich denke schon beim Buchkauf darüber nach, ob das ein potenzielles Buch ist, das ich behalten möchte. Wenn nicht, dann kann es gut sein, dass es gleich in der Buchhandlung liegen bleibt.
Nun interessiert mich natürlich: Wie haltet ihr es mit der Gretchenfrage? Gebt ihr jemals Bücher weg oder lebt ihr in einem wahrgewordenen Bibliophilentraum, umgeben von Buchtürmen? Könntet ihr euch vorstellen, so wie ich fast kein Buch mehr zu behalten?
Vielen Dank für die nachdenklichen Sätze. Ich muß darüber nachdenken. Wünschen wir uns eine gute Woche.
Ja, das kann bestimmt nie schaden 😉 Hast du denn viele Bücher rund um dich?
Ich habe ca. 98 % der Bücher selbst bezahlt. Mit “Weggeben bzw. Wegwerfen” habe ich so meine Schwierigkeiten. Der Arbeitsaufwand bei “Verkaufen” ist mir zu groß. Ich muß denjenigen oder die jenige kennen, die die Bücher erhalten. Entdeckt habe ich die aufgestellten Bücherschränke bei “Marktkauf”. Hier besteht die Möglichkeit eingestellte Bücher mitzunehmen,
zu kommentieren und ggf. wieder zurückzustellen. Die Nachfrage ist so groß, es wurde ein
weiterer Schrank aufgestellt. Übrigens, auch die RWE stellt in den Fußgängerzonen mehrerer
Orte Bücherschränke auf. Durch diese Maßnahmen halte ich meinen Bestand, ca. 5oo Bücher,
konstant (hoffentlich).
Und im Freundeskreis gibt es keine willigen Empfänger?
Das mit dem Bücherschrank klingt gut. Und 500 sind ja gar nicht viele … ich habe ca. 300.
Mein Freundeskreis ist selbst bestens versorgt. Meine, vor Jahren versuchte Anfrage, wurde mit Aufstöhnen beantwortet. Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, Bücher aus Stadtbüchereien werden gern entliehen, ausgelesene Bücher von Freunden nicht gern angenommen………..
Ja, da geht es mir ähnlich! Schade eigentlich…
Ich bin nicht gut darin, Bücher wegzugeben, habe es mir aber ein bisschen antrainiert. In den letzten elf Jahren bin ich neun mal umgezogen, das zehnte mal steht vor der Tür, da lernt man das Aussortieren. Wenn ich Leseexemplare anfrage, bitte ich immer um elektronische, auch wenn ich mir noch nie ein eBook gekauft habe. Auch viele andere Bücher, die ich lese, sind Leseexemplare und wandern zurück in den Fundus, wenn ich damit fertig bin.
Ich behalte die Bücher, die ich wirklich mochte, die mir etwas bedeuten, der Rest verlässt mich früher oder später Richtung Sozialkaufhaus, Bücherschrank oder befreundetes Bücherregal. Ich bin gerne von Büchern umgeben aber nur ungerne von unnötigem Besitz, der nur Staub ansetzt.
Wow! So viele Umzüge in so kurzer Zeit … da hast du bestimmt schon viel aussortiert. Und wenn man Freunde hat, die die Bücher gern nehmen, oder ein Sozialkaufhaus in der Nähe, fällt es auch viel leichter, finde ich!
Das stimmt. Als wir den sehr bücherreichen Haushalt meiner Oma aufgelöst haben, haben wir irgendwann auch angefangen, Bücher wegzuwerfen. Das ist mir echt nicht leicht gefallen. Aber die Gartenratgeber von 1979 braucht dann wirklich keiner mehr.
Dabei hätte das ein Trend werden können! #gardening #wiedazumals 😉
Ein sehr schöner Beitrag, der sich mit bedenkenswerten Anregungen einreiht in meine eigenen Überlegungen. Ob es ein Glück ist, dass wir Platz haben, wenn auch nicht unbegrenzten, Bücher zu behalten, ziehe ich immer mehr in Zweifel. Ab und an sortiere ich aus. Das, was bleibt über die Jahre, sagt wahrscheinlich mehr über mich aus als mir bewusst ist. Auffallend ist zum Beispiel, dass ich mich von Gegenwartsliteratur besser trennen kann als von “Klassikern”, mal von der Handvoll Autoren abgesehen, deren Texte (aber natürlich dann auch nicht alle) mir so viel bedeuten, dass ich deren Bücher (alle), ja … sammle. So muss man das wohl nennen.
Bücher zu verkaufen ist relativ aufwendig und bringt wenig. Da hast du recht. Doch auch das tue ich ab und an, denn Bücher abzugeben erweist sich hier auch als durchaus schwierig, zumindest aufwendig. Diesen Aufwand zu betreiben, dazu fehlt mir meistens die Zeit und mehr noch die Lust. Die “kleine Bücherei in meinem … Heimatdorf”, die unbürokratisch und gerne die Bücher nähme, die fehlt mir.
Danke für diesen Text. Ich merke, ich müsste noch einmal intensiver darüber nachdenken.
Das Abgeben fällt natürlich viel leichter, wenn man weiß, dass sie in gute Hände kommen. Und wenn man dabei nicht viel Aufwand betreiben muss. Ich habe das jetzt seit zwei Jahren, vorher wusste ich auch nicht, wohin damit – und die Trennung war schwieriger.
Es gibt auch Bücher, die habe ich schon seit Jahrzehnten bei mir und würde sie niemals hergeben. Dann schon lieber eins aus der Flut der Neuerscheinungen …
Hallo liebe Mariki 🙂
Ich mache das ähnlich und finde das auch gut so. Die Bücher, die für mich keinen besonderen Stellenwert haben kommen unserer örtlichen Bücherei zu Gute. Die Besitzerin freut sich so dermaßen, dass es auch mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Liebe Grüße, Giv.
Sehr gut. Besitz fesselt. Befreien wir uns.
Du bist noch konsequenter als ich – ich behalte nur Bücher, die mich “überzeugen” (von “erschüttern” würde ich also nicht reden), was aber zumindest bei Belletristik einen ähnlichen Schnitt ausmacht wie bei dir.
Wenn ich mehr Platz hätte, würde ich das bestimmt auch so machen 😉
Das ist ein sehr … interessantes Konzept, nicht viele Bücher wirklich behalten. So habe ich noch nie darüber nachgedacht. Allerdings denke ich aktuell tatsächlich drüber nach, in meinem Bücherregal auszumisten und einiges wegzugeben. Viele der Gründe dafür habe ich in deinem Text wiedergefunden. Vielleicht ein Anstoß, intensiver in den Gedanken einzutauchen und ebenfalls zumindest etwas öfter auszusortieren.
Ich gebe zu, ich liebe den Gedanken, eines Tages ein richtiges Bücherzimmer zu haben, in dem sich die Bücherregale an den Wänden aneinanderreihen. Aber so lange der Platz dafür schlicht und ergreifend nicht da ist, muss ich nach irgendwelchen Kriterien eben entscheiden. Und bloß weil kein Platz mehr da ist, keine neuen Bücher mehr zu lesen, kann auch nicht die Lösung sein … 😉
Dein Text zeigt auf jeden Fall: Bloß weil man sich entscheidet, “wenige” Bücher wirklich zu besitzen, heißt das nicht, dass man Bücher deswegen weniger liebt. Aus deinem Text spricht sehr viel Herz und Seele!
Liebe Grüße
Lily
PS: Schönes Bücherregal! Sowohl das Regal selbst als auch die Sortierung nach Farben. Ich mag das.
Ohja, ein Bücherzimmer hätte ich sehr gern auch irgendwann mal! Vielleicht wenn die Kinder ausgezogen sind 😉
Hast du deine Bücher auch nach Farben sortiert?
Dein Bericht spricht mir aus dem Herzen! Ich mache es auch so! Meine abgelegten Bücher stelle ich in unseren Offenen Bücherschrankl oder verkaufe sie bei booklooker im Internet.
Bist du da erfolgreich bei booklooker? Mir kommt immer vor, es ist die Mühe nicht wert …
Ich denke da ähnlich. Die Bücher, die mich wirklich fesseln und nicht mehr loslassen wollen (hihi) bleiben dauerhaft bei mir.
Da ich in einer Bücherei arbeite, leihe ich mir vorrangig Bücher aus. Ist ein richtig gutes dabei kaufe ich es mir gerne mal nach und nehme es bei mir auf. Manchmal ändert sich auch mein Geschmack und ich trenne mich wieder von einigen. Diese werden dann verschenkt bzw. an die Bücherei verschenkt (so lange es Bücher sind, die noch gut erhalten sind und weiter verkauft werden können).
Ausschlaggebend für das Bücherregalverkleinern war auch bei mir der Nachwuchs. Auch bei meinen beiden Jungs wird regelmäßig im Regal geguckt, welche Bücher denn noch wirklich gelesen/angeguckt werden, und welche weg können wegen langweilig. Es gibt einige Bilderbücher, die haben die beiden so lieb gewonnen, dass sie natürlich bei uns bleiben, aber über die restlichen Bücher werden sich mal andere Kinder freuen. (gerade aktuell ist natürlich auch ein Ansprechpartner für Flüchtlinge und Flüchtlingshilfe froh, wenn man einfache Bilderbücher über hat).
Ohja stimmt, das mit den Kinderbüchern hatte ich ganz vergessen … Da sortieren wir auch regelmäßig aus und geben an den kleinen Cousin bzw. die Cousine jene Bücher weiter, denen meine Kinder entwachsen sind.
Dass sich dein Geschmack ändert und du manche Bücher dann doch noch weggibst, finde ich interessant. Ich überlege gerade, aber ich glaube, das ist noch nicht geschehen – “was liegt, das pickt”, sagt man bei uns beim Kartenspiel 😉
Schöner Beitrag! Ich halte es genauso wie Du. Früher konnte ich mich von keinem Buch trennen, heute habe ich nur noch meine absoluten Lieblinge im Regal. Und Reiseführer. Die kann ich aus nostalgischen Gründen nicht abgeben …
Ohja, Reiseführer behalte ich auch! Könnte man ja außerdem nochmal brauchen und so 😉
Aber gerade Reiseführer veralten sehr schnell und sind nach zwanzig Jahren warhscheinlich nicht mehr wirklich brauchbar
ich bin gerade beim aussortieren, ein wirklich schwieriges unterfangen. manche bücher haben sich jedoch dermaßen selbst überlebt, dass ich sie in einer großen tasche zum verbasteln sammle. die kinder meiner schreibwerkstatt freuen sich 😉
kinderbücher werden als preise für meine schreibwettbewerbe mit einem besonderen gruß des schenkenden versehen – und der kreislauf des lesens geht weiter.
vielen dank für den schönen beitrag, ich werde mir deine vorschläge zu herzen nehmen!
viele grüße, a.
Oh, du hast eine Schreibwerkstatt?
Jaaaa! Schon seit einigen Jahren. Für Erwachsene würde ich auch gern mal eine Schreibwerkstatt veranstalten, aber die Anfragen kommen meist kleckerweise. Vielleicht sollte ich die mal bündeln.
Für Kinder existiert zur Zeit die ZeilenZauber-Schreibwerkstatt: https://andreamaluga.wordpress.com/tag/zeilenzauberei/
Oh wie wunderbar! ❤️
Leider nicht in Salzburg. Obwohl ich jedes Jahr in Ö bin 😉
Schade 😉
könnte ja mal einen sommerkurs anbieten 😉 oder du kennst 8-14jährige, die lust haben, an meinem schreibwettbewerb zum thema zeit teilzunehmen?
Noch nicht – meine Zwerge sind erst 5 und 2 🙈
sweet. ich werde sie im auge behalten, bis sie alt genug sind (hört sich an wie’n böser zauberspruch) 😉 zum versüßen der wartezeit schick ich dir mein erstes kinderbuch!
Wirklich?!
klaro!
🎉😊
Hier auch: ich leihe eigentlich nur in der Bücherei. Für alles andere lese ich einfach zu viel, das kann ich mir niemals leisten! Und wenn ich mich dann in ein Buch verliebe, kaufe ich es gerne als Taschenbuch, für eine zweite Runde. Für die darf es dann auch oft das englische Original sein, wenn vorhanden. Aussortieren muss ich daher selten.
Aber nach Farben sortieren, das muss ich mal. Sieht ja fantastisch aus!
Das mit dem Ausleihen ist eine prima Idee. Und englisches Original auch!
Man sieht ja nicht das ganze Regal, aber es ist mit seinem Regenbogen wirklich wunderschön!
Sich nicht zu sehr an materielle Dinge zu binden finde ich generell einen guten Gedanken, aber von meinen Büchern möchte ich mich dennoch nicht trenne – im Gegenteil: ich hab gerade erst angefangen. Meine Sammlung umfasst zwar erst ca 100 Bücher, ich bin aber auch jemand, der viele davon 2 mal oder gar öfter gelesen hat.
Wenn ein Buch mich wirklich gar nicht fesselt oder ich es absolut nicht mag, dann gebe ich es auch weg – aber das ist eher selten der Fall.
Bei uns gibt es einen Bücherschrank in der Fußgängerzone 🙂 Jeder kann ein Buch rausnehmen und ein andere hinein legen.
Wenn du gerade erst angefangen hast, verstehe ich das natürlich sehr gut – und 100 ist ja noch nicht viel! Früher hatte ich bestimmt ein Vielfaches davon. Aber dass du die weggibst, die du nicht magst, entspricht ja auch meinem Gedanken … die hab ich früher sogar auch behalten. Die Bücherschränke find ich toll!
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Vielen von meinen kommen und gehen.
Gibt nur wenige(Geschenke von engen Freunden oder diese ganz besonderen die man durch ‘Zufall’ zugespielt bekomnt) .
Jedoch kann ich viele auch gehen lassen.
Sie weitergeben.
Das finde ich sehr sinnvoll und schön?
Mit ! statt ? Sorry.
Danke ! :-)Bin eine ziemliche Leseratte da sammelt sich über Jahre oder Monate was an. Hab mittlerweile das System das eenn ich mir ein Buch kaufe, eins weg muss.(Aussnahme sind Ebooks ). Imoment bin ich von 500 Büchern auf 340 runter.
Wow – die “eins gegen eins”-Regel hab ich bei Klamotten 😉 Bei Büchern ist das ganz schön hart…
Ich halte es so wie du…absolute Herzensbücher behalte ich – sie bekommen dann auch gerne noch als Ritterschlag eine Signatur, wenn es sich ergibt – und den Rest geht gegen eine Spende für das KInderpalliativzentrum im Nachbarort in hoffentlich gute Hände. Was absolut niemand haben will, bekommt die Bücherei, oder demnächst unser öffentlicher Bücherschrank im Ort.
Liebe Grüße und noch viele schöne tolle Bücher wünsche ich dir!!
Oh, das mit dem Palliativzentrum ist sehr traurig und sehr schön. ❤️
Dass es so schwerstkranke Kinder gibt, finde ich auch sehr, sehr traurig. Aber im Kinderpalliativzentrum weht so ein fröhlicher und glücklicher Wind! Bei meiner ersten Spendenübergabe war ich mir vorher nicht sicher, ob ich es packen würde, mir die Station anzusehen und wurde dann sowas von positiv überrascht. Engagierte Herzensmenschen kümmern sich um die Kinder und ihre Familien, sodass es mir eine Freude ist, für dort wenigestens einen kleinen Beitrag zu leisten.
Falls es dich interessiert…hier ist der Link zu meiner “Helfen”-Seite…leider nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber bald 🙂
https://irveliest.wordpress.com/irve-hilft/
Liebe Grüße, Heike
Ach, Heike, das ist wirklich eine schöne Idee von dir und der helfenden Eule! <3
Ich bin ja eine Büchersammlerin, die wahrscheinlich, die oben weggebenen Bücher aus den offenen Bücherschränken nach Hause trägt. So habe ich sehr viele alte Vicki Buch-Ausgaben gefunden, die ich demnächst in einem Schwerpunkt lesen werde.
Wenn ich ziemlich neue Lese- oder Rezensionsexemplare finde, freue ich mich, manchmal drücken die Buchhändler, die sie Bücher weggeben, ihreStempel hinein, andere verkaufen sie um einen Euro, was sie eigentlich nicht dürfen.
Ich habe mir in den letzten Jahren einige Bücherreg https://literaturgefluester.wordpress.com/2011/01/10/das-neue-bucherregal/ gekauft und in Harland bei St. Pölten ein sehr großes Wohnzimmer.
Daß ich Bücher zweimal lese kommt selten vor, jetzt wahrscheinlich doch, brauche ich doch für das Romanprojekt, an dem ich gerade schreibe, Informationen über Stefan Zweig und Heimoto von Doderer und habe mir so zu Ostern zwei diesbezügliche Bücher, die jahrelang in meinen Regalen standen, herausgeholt und in Salzburg, wo ich im Jänner im Kabarett und auf “Büchertour” https://literaturgefluester.wordpress.com/2016/02/01/salzburg-buechertour/war, habe ich in der Telefonzelle vor dem Kabarett, die “Milena-Anthologie” zu “Schwarz-Blau” gefunden, 2000 herausgegeben, mit dem “Kreisky-Preis” ausgezeichnet, wo ich auch einen Text drinnen habe.
Viel Spaß in Wien, da gibt es auch sehr schöne Bücherschränke, Juya Rabinowich liest heute in MUSA, von ihr habe ich noch kein Buch gefunden, aber ich müßte nachschauen, ob ich nicht vielleicht in meinen Buchbeständen Arthur Köstlers “Krötenküßer”, den mir einmal ein Soziologieprofessor, als ich im ersten Semester studierte, empfohlen hat, habe.
Ich finde es spannend, daß jetzt überall von Bücherweggeben, Bücherbefreien, etcetera zu lesen ist, ja wenn man sich alle Frühlingsneuerscheinungen schicken läßt, hat man bald einen Hoch- oder Notstand.
Ich halte vom Bücherweggeben noch immer nicht sehr viel und das SUB-Hinunterlesen, das ich mal versucht habe oder mir immer Bücherbeschränkungspläne im Kopf herumschweben, scheine ich nicht zu schaffen.
Macht ja nichts, ich bin auch für Konsumverzicht und sehr sparsam, aber die Büchervielfalt im Haus zu haben und mit ihr zu leben, ist sehr spannend!
Seit knapp 2 Jahren mache ich es genauso. Nur noch die Herzensbücher bleiben. Mit 2 Kindern haben andere Dinge vorrang. Die örtliche Bibliothek bei uns freut sich.
😊😊😊
Ein Umzug steht an, liebe Mariki. Und für mich heißt es damit auch, Abschied zu nehmen von all den vielen Büchern. Ich werde zukünftig weniger Bücherregale haben und freue mich drauf. Dir kann ich das ja mit einem Lächeln sagen. Du bist da nämlich mein großes Vorbild. 😉 Kürzlich erst habe ich an dich und deine Leichtigkeit, Bücher wegzugeben, gedacht. Jetzt folgt dein Beitrag – schöne Gedankenübertragung!
Das Aussortieren ist nichts Neues für mich, das praktiziere ich seit zwei Jahren. Aber es sind immer noch zu viele Bücher in den Regalen. Bei mir sind’s eher die ungelesenen, die mich nachdenken lassen. Werde ich jenes Buch wirklich lesen? Werde ich etwas verpassen, wenn ich es nicht tue? Bei Klassikern stellt sich mir die Frage erst gar nicht, aber bei zeitgenössischen Werken verhält es sich da schon anders. Na, mal sehen. Ich bin gespannt auf das Abenteuer und die Leichtigkeit, die sich nach dem Aussortieren einstellt. Das verleiht Flügel. Wie auch das Verschenken und Spenden.
Liebe Grüße
Klappentexterin
Diese schöne Wohnung musst du verlassen? Hui. Ein Umzug ist immer wahnsinnig anstrengend, ich wünsche dir viel Kraft und gute Nerven! Dass du dich auf weniger Bücherregale freust, klingt paradox, aber ich kann dich verstehen! Hast du denn jemanden oder einen Ort, wo du die aussortierten Bücher hingeben kannst? Ungelesene hast du mit Sicherheit wesentlich mehr als ich, da habe ich nicht das Gefühl, das nicht schaffen zu können. Das würde mich auch nervös machen, denke ich … all die unentdeckten Geschichten in meiner direkten Umgebung 😉 Sich den Neuerscheinungen zu entziehen, ist aber schwer bis unmöglich, besonders für dich als Buchhändlerin. Aber du wirst bestimmt einen guten Weg finden! Toi toi toi!
Hallo!
Ja, das kenne ich zu gut! Der Platz wird weniger mit Kindern, dafür erfüllt Kinderlachen die Wohnung und Schokoladenflecken zieren die Möbel 😀 Nein, Spass bei Seite: Ich hab auch schon vor den Kindern fast alle Belletristik weggegeben. Ich kann das Gelesene glücklicherweise bei meiner Mutter oder Schwester eintauschen. So haben alle immer neuen Stoff und keiner sitzt auf Büchern, die man eh nie mehr liest. Denn seien wir ehrlich, wieviele Bücher lesen wir schon zweimal? Also ich nur ganz, ganz wenige und diese habe ich behalten. Was ich aber behalte, sind meine Sachbücher.
Ansonsten halte ich es wie mit allem Besitztum: ich erinnere mich selber daran, dass jeder Gegenstand Zeit, Geld und Platz benötigt – und schon sind viele (Nicht-)Kaufentscheide gefällt.
Und dann habe ich auch noch meinen Bibliotheksausweis, der erspart mir auch viel Besitz. Und lesen, bis die Augen zuklappen kann ich trotzdem 😉
Liebe Grüsse
Tabea aka Miss Booknerd
Ach, das ist eine wunderbare Idee! Ich wünschte, ich hätte auch jemanden, mit dem ich so gut tauschen könnte wie du.
Und der Bibliotheksausweis ist sowieso eine Wunderkarte 😉
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Hallo, also ich und meine Frau haben unsere Bücher aus genau demselben Grund weggegeben wie du: unser Sohn war im Anmarsch. Wir haben sie bei der Brockenstube abgegeben. Klassiker und Reisebücher haben wir aber natürlich behalten.
Viel Spass beim Lesen, Stefan
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Ähnlich halte ich es: lesen, wenn möglich in der Onleihe. Alle Papierbücher, die ich nicht noch einmal lesen werde, verschenke ich (öffentliche Bücherschränke). Gerate ich an an ein eBook, das mir wirklich etwas gibt, kaufe ich es in Papier. So hält sich das in Grenzen.
LG, Ingrid
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Hallo zusammen. Jahre später, ist das Thema immer noch aktuell. Vieles probiert: Bücher klassiert und in Kisten verpackt. Rauf auf den Estrich und dann das entsprechende Buch geholt, wenn ich das Bedürfnis hatte, etwas nachzuschlagen. Und zack: Die Bücher sind wieder in den Regalen. Es handelt sich vorwiegend um Sachbücher. Bücher die dazu beigetragen haben, Änderungen in meinem Leben vorzunehmen. Dann habe ich angefangen, Zusammenfassungen der Buchinhalte zu schreiben. Das funktionierte recht gut, aber ist extrem aufwändig.
Bücher zu entsorgen und in eine Mülltonne zu werfen, fällt mir aber immer noch sehr schwer.
Ich habe auch schon Buchsammlungen von Verwandten aufgelöst. Das fällt wirklich viel leichter, da die persönliche Bindung zum Buch fehlt.
Bücher leben mehr als andere Objekte, das ist einfach so und ganz besonders, wenn sie ein Teil deines Lebens waren oder sind.