Snack für zwischendurch – Kurzrezension
Worum geht’s?
Um Friederike Soltau, die im Jahr 1869 mit ihrem Bruder Albert auf die erworbene Estancia in Argentinien übersetzt und so der drohenden Einweisung in die Irrenanstalt entgeht. Die Eltern wissen nicht umzugehen mit Friederikes Launen und dem Schatten, von dem sie sich verfolgt fühlt. Sie jedoch findet in Argentinien einen Platz, an den sie zu gehören scheint. 100 Jahre später verkauft Udo Soltau, gerade frisch in zweiter Ehe mit der weitaus jüngeren Sigrid verheiratet, die Familien-Estancia. Und steht ansonsten vor den üblichen Problemen eines ereignislosen Lebens: getrennte Betten, Schimmel im Bad, die Sehnsucht nach der längst verflogenen Verliebtheit. Auf Friederikes Spuren wandelt später Udos Sohn Marco – und zwar in doppelter Hinsicht. Er erforscht ihre Geschichte, und er ist mindestens ebenso verrückt wie sie.
Hat’s gemundet?
Nein. Mein anfängliches Interesse schwindet schnell. Während Friederike mich zu Beginn auf eine spannende Reise mitzunehmen scheint, schläfert der langweilige Udo mich fast ein. Und Marco, der nicht ganz bei Verstand ist, treibt mich mit seiner Sprunghaftigkeit in den Wahnsinn. Zudem weiß ich nicht, was der Roman mir sagen will, und finde auch nichts Spektakuläres in seinem Inhalt. Es gefällt mir, wie Michael Ebmeyer seinen Stil variiert und an die jeweilige Epoche bzw. an den Erzähler anzupassen weiß – aber das ist für mich auch schon das einzig Positive an diesem Buch.
Wer soll’s lesen?
Vielleicht jemand, der mehr Zugang zu Argentinien hat als ich und mehr Geduld mit Protagonisten, die verrückt werden. Ich kann das nämlich nicht leiden, es verwirrt mich zu sehr.
Danke für die Warnung! 😀
In diesen Kurzrezensionen bietet sich auch das Schimpfen wieder an … 😀 Ähem.
Finde ich zur Abwechslung mal ganz erfrischend! 😀
Ich bemühe mich aber wenigstens immer, meine negative Meinung gut zu begründen …