Bücherwurmloch

21 Eigenschaften, die mich zum Booknerd machen

 

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  1. Ich kann die Frage, #warumichlese – die in den letzten Wochen durch viele Blogs gegeistert ist – nicht beantworten. Ich lese. Punkt. Ich könnte was schwafeln von anderen Welten und Horizont erweitern, aber Fakt ist: Ich weiß nicht, warum ich lese. Ich denke nicht darüber nach. Es ist so, es war schon immer so, und es wird auch immer so sein. Mein Leben gibt es nicht ohne das Lesen.
  2. Ich besitze mehr Bücher als Schuhe.
  3. Ich besitze mehr Bücher als Klamotten.
  4. Ich besitze mehr Bücher als Make-up-Produkte.
  5. Wenn ich länger als einen Tag keine Zeit habe, um in meinem aktuellen Buch zu lesen, werde ich seltsam grantig und unrund. Wie ein Junkie, dem der Stoff fehlt. Bei mehr als drei Tagen werde ich schlicht unerträglich.
  6. Ich misstraue Menschen, die keine Bücher haben.
  7. Selbst wenn ich einen wahnsinnig anstrengenden Tag hatte, meine Augen brennen, mein Hirn voll ist und meine Batterien leer sind, greife ich noch zu einem Buch. Wenigstens für ein paar Minuten lesen. Das geschieht ganz automatisch.
  8. Eigentlich greife ich in jeder freien Minute zu einem Buch.
  9. Manchmal denke ich über ein Buch, das ich gerade lese, so intensiv nach, als seien die Figuren und Ereignisse real.
  10. Manchmal träume ich sogar von so einem Buch.
  11. Leute, die Astrid Lindgren, Otfried Preußler und John Irving nicht kennen, kann ich nicht ernstnehmen.
  12. Ich drehe meinen Kindern den Fernseher ab, um ihnen was vorzulesen.
  13. Wenn meine Kinder später mal zu Nichtlesern würden, müsste ich sie leider enterben.
  14. Ich denke manchmal, wenn meine Kinder später Bitte und Danke sagen und sich an Ronja Räubertochter erinnern können, dann hab ich wenigstens nicht alles falsch gemacht.
  15. Ja. Ich rieche an Büchern. Selten, aber doch. Die riechen aber eigentlich nicht so geil. Nach Papier halt, seien wir ehrlich.
  16. Ich hasse es, Bücher zu verleihen. Ich tue alles, um es zu vermeiden. Ich lüge sogar.
  17. Ich brauche Bücher. Ich will von Büchern umgeben sein.
  18. Wenn mein Mann Bücher aus dem Regal nimmt und achtlos auf den Boden legt, weil er sein Netzkabel einstecken will, sinniere ich über nicht nachweisbare Todesarten nach.
  19. Ich betreibe einen Literaturblog.
  20. Manchmal trifft mich ein Buch so sehr, als würde sein Autor meinen Brustkorb aufschneiden und direkt hineingreifen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Menschen gibt, die dieses Gefühl nicht kennen. Ich bin süchtig danach.
  21. Mit dem Geld, das ich in meinem Leben bereits in Bücher investiert habe, hätte ich sicher schon ein halbes Haus kaufen können.

Und wie ist das bei euch? Was macht euch zum Booknerd, welche eurer Eigenschaften können andere Menschen überhaupt nicht verstehen? Ich bin gespannt!

 

26 Comments to “21 Eigenschaften, die mich zum Booknerd machen”

  1. Gilt in fast allen Punkten auch für mich (bis auf den Kinder-Kram, wer keine hat, kann auch keine enterben). Allerdings hat die Musik bei mir natürlich noch einen kleinen Vorsprung gegenüber den Büchern (einen kleinen). Schöne Grüße aus Hamburg, Gérard

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  2. Mir geht es genau so: ich kann die Frage nicht beantworten, warum ich lese. Ich verleihe keine Bücher und ich würde auch dafür lügen (ich wahrheitsliebender Mensch). Früher habe ich immer meine Nase in Bücher gesteckt – zum Riechen – aber das Papier ist anscheinend schlechter geworden. Nur noch Hochglanzpapier riecht gut.
    LG, Ingrid

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  3. marcotte86

    Viele der Punkt haben wohl eher mit überhöhender Selbstdarstellung im Sinne der Herausstellung von konsumartiger Belesenheit zu tun als mit Leidenschaft.

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      1. marcotte86

        Entschuldige, so drastisch sollte es nicht rüberkommen, allerdings finde ich das Verurteilen von MItmenschen, wenn ihnen ein subjekiver und austauschbarer Kanon (Astrid Lindgren, Otfried Preußler, John Irving) nicht geläufig ist, schon ein wenig kultursnobistisch. Darüber hinaus frage ich mich bei dieser Zuschreibung “Whatever-Nerd” zu sein immer häufiger, ob dieser Begriff nun positiv oder negativ konnotiert ist.
        Sonst mag ich deine Rezensionen.

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  4. Bei mir ist es einfach so, dass jede Leidenschaft zum Nerdtum ausartet, ganz gleich, ob Bücher, Serien oder Musik. Und meine Website heißt nicht umsonst booknerds.de 😉

    Zu deinen Punkten:

    Ich besitze mehr Bücher als Schuhe.
    Ich besitze mehr Bücher als Klamotten.

    -> Normal, oder?

    Ich besitze mehr Bücher als Make-up-Produkte.

    -> Ich hab wohl mehr Körperpflegeprodukte als der Durchschnittsmann, aber die Bücher haben so oder so gewonnen. 😉

    Wenn ich länger als einen Tag keine Zeit habe, um in meinem aktuellen Buch zu lesen, werde ich seltsam grantig und unrund. Wie ein Junkie, dem der Stoff fehlt. Bei mehr als drei Tagen werde ich schlicht unerträglich.

    -> Ich bekomme meine Brille erst am Donnerstag und kann im Moment nur schwer lesen. So lange Arme habe ich nicht. Eijeijei. Ich mach gerade was durch. 😀

    Ich misstraue Menschen, die keine Bücher haben.

    -> Ich misstraue Menschen, die so etwas sagen. 😛 Jeder hat andere Leidenschaften. Ich habe auch sehr lange Zeit nicht gelesen und bin trotzdem nicht verblödet.

    Selbst wenn ich einen wahnsinnig anstrengenden Tag hatte, meine Augen brennen, mein Hirn voll ist und meine Batterien leer sind, greife ich noch zu einem Buch. Wenigstens für ein paar Minuten lesen. Das geschieht ganz automatisch.

    -> Normal, oder?

    Eigentlich greife ich in jeder freien Minute zu einem Buch.

    -> Na ja, da ich noch Musik- und Seriennerd bin, verliert das Buch manchmal auch. 🙂

    Manchmal denke ich über ein Buch, das ich gerade lese, so intensiv nach, als seien die Figuren und Ereignisse real.

    -> Nee. Das kann ich noch gut trennen. Aber es beeinflusst manchmal schon mein Denken und bereichert es.

    Manchmal träume ich sogar von so einem Buch.

    -> Ist mor noch nie passiert.

    Leute, die Astrid Lindgren, Otfried Preußler und John Irving nicht kennen, kann ich nicht ernstnehmen.

    -> Ich kenne alle drei, mag aber weder Lindgren noch Preußler, und Irvings Bücher habe ich tatsächlich noch nicht gelesen. Was bin ich nun in Deinen Augen? Eine nicht ernstzunehmende Person? Sorry, das klingt eher beängstigend.

    Ich drehe meinen Kindern den Fernseher ab, um ihnen was vorzulesen.

    -> Das ist Bevormundung. Wir haben unsere Kinder immer gefragt, ob sie etwas möchten oder nicht. Sie haben zum Vorlesen nie ‘nein’ gesagt. 🙂

    Wenn meine Kinder später mal zu Nichtlesern würden, müsste ich sie leider enterben.

    -> Die eine ist ein Bücherwurm und Eigenbrötler, die andere das genaue Gegenteil. Dafür hat sie mit 16 soziale Kompetenzen, die andere noch nicht in dreifachem Alter haben.

    Ich denke manchmal, wenn meine Kinder später Bitte und Danke sagen und sich an Ronja Räubertochter erinnern können, dann hab ich wenigstens nicht alles falsch gemacht.

    -> Ich erinnere mich eher daran, dass ICH das Buch gar nicht leiden konnte. Ich glaube, unseren Töchtern ging es genau so. Geschmackssache.

    Ja. Ich rieche an Büchern. Selten, aber doch. Die riechen aber eigentlich nicht so geil. Nach Papier halt, seien wir ehrlich.

    -> Kommt auf das Buch an. Es gibt Bücher, die haben schon einen eigenartigen angenehmen Geruch. Andere riechen muffig. Ich hatte mal eines, das roch wie alter, feutchgewordener Karton, fast ein wenig wie Mist. Das war furchtbar.

    Ich hasse es, Bücher zu verleihen. Ich tue alles, um es zu vermeiden. Ich lüge sogar.

    -> Ich leihe Bücher auch nur an ausgewählte Personen. Aber die meisten lesen eh anderen Kram oder eben gar nicht.

    Ich brauche Bücher. Ich will von Büchern umgeben sein.

    -> Mir gehen diese Platzräuber auf die Nerven, aber missen möchte ich sie auch nicht. e-Books können Bücher nicht ersetzen für mich.

    Wenn mein Mann Bücher aus dem Regal nimmt und achtlos auf den Boden legt, weil er sein Netzkabel einstecken will, sinniere ich über nicht nachweisbare Todesarten nach.

    -> Zum Glück ist meine Frau auch Leserin. Aber wenngleich wir beide keine Eselsohren und dergleichen in unsere Bücher machen, so behandeln wir sie jetzt auch nicht unbedingt wie rohe Eier.

    Ich betreibe einen Literaturblog.

    -> Normal, oder?

    Manchmal trifft mich ein Buch so sehr, als würde sein Autor meinen Brustkorb aufschneiden und direkt hineingreifen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Menschen gibt, die dieses Gefühl nicht kennen. Ich bin süchtig danach.

    -> Musik hat es da schon eher geschafft. Bücher haben mich bisher durchaus lange beschäftigt und irgendwie geflasht, aber so extrem, wie du es beschreibst, noch nicht. 🙂

    Mit dem Geld, das ich in meinem Leben bereits in Bücher investiert habe, hätte ich sicher schon ein halbes Haus kaufen können.

    -> Ich ergänze den ersten Satz um “und CDs”. 🙂

    Und wie ist das bei euch? Was macht euch zum Booknerd, welche eurer Eigenschaften können andere Menschen überhaupt nicht verstehen? Ich bin gespannt!

    -> Was andere nicht verstehen? Dass ich ständig mehrere Bücher parallel lese. Dass ich querbeet lese. Dass mir Genres egal sind. Dass ich überall lesen kann. Zum Booknerd macht mich schlichtweg die Eigenschaft, dass Leidenschaft bei mir wie erwähnt zu einem Nerdtum wird. Ich mache da keine halben Sachen. 🙂

    P.S.: Ich weiß, jaha, klar sind einige Deiner Punkte ironisch gemeint. 🙂

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